Es gehört einfach zu meinem Leben dazu! Inspiration zu diesem Artikel war eine Blogparade, für die dieser Text leider nicht rechtzeitig fertig geworden ist. Das wird er jetzt im Rahmen der Blogparade von Anna.
Solange ich denken kann, habe ich was aufgeschrieben: To-do-Listen für die aktuelle Woche, Packlisten für den nächsten Urlaub, Ideen für Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke für meine Familie.
Außerdem habe ich Tagebuch geführt und mit eigenen Notizen für die Abschlussprüfung meiner Ausbildung zur Bankkauffrau gelernt. Da habe ich praktisch die Inhalte meiner Lehrbücher in eigenen Worten zusammengefasst. Was ich schreibe, bleibt eben besser im Kopf als “nur” Gelesenes. Darum schreibe ich.
Wie alles begann
Tja, das weiß ich eigentlich auch nicht mehr. Mit den To-do-Listen habe ich angefangen, weil es mir Spaß gemacht hat. Ich wollte schon immer viele Dinge tun und das am besten gleichzeitig. Das Listenschreiben zeigt mir, dass ich mich (leider!!!!) beschränken muss.
Beim Lernen mit Notizen merke ich gleich, ob ich alles verstanden habe. Da ich etwas faul bin, habe ich mich um eine möglichst kurze Formulierung oder Zusammenfassung bemüht. Allein durch das Nachdenken, wie ich den Sachverhalt in wenigen Worten darstellen kann, ist mir das Gelernte meistens schon im Gedächtnis geblieben. Im Prinzip habe ich zahlreiche Kapitel meiner Lehrbücher “neu geschrieben”.
Wann haben wir das gekauft? Wo waren 19xx im Urlaub? Was haben wir 2003 eigentlich alles in Belgien unternommen? “Frag Mama, die hat’s aufgeschrieben!” Zumindest in den letzten 30 Jahren 😉 Was davor war, versinkt in den Tiefen der Erinnerung.
Wie es weiter ging
Im Herbst 2012 suchte ich einen Job. In einem Kiosk entdeckte ich eine Zeitschrift mit dem Titel “Geld verdienen im Internet”. “Cool”, dachte ich. “Geld verdienen ohne Autofahren!” Autofahren ist nicht so mein Ding (inzwischen darf ich es aus gesundheitlichen Gründen gar nicht mehr) und die Busverbindungen hier im Dorf sind nicht jobtauglich.
Zeitschrift gekauft, bei zwei Textportalen beworben und ich hatte eine Übergangslösung für den Winter. Dann würde ich ein paar Fahrstunden nehmen, Auto kaufen, neuen Job antreten … Wurde nix draus, ich bin beim Schreiben geblieben. Trotz unterirdischer Wortpreise verdiente ich ähnlich viel wie mit einem Minijob und Autokosten.
Bis das Angebot kam, Wortpixel in meine Texte zu setzen. Plötzlich hab ich “richtig” Geld verdient, war sozialversicherungspflichtig und hatte (fast) meinen Traumjob gefunden.
Bloggen – meine Welt
Im Januar 2013 habe ich mit dem Bloggen begonnen. Damals arbeitete ich als Kunsthandwerkerin und begann, meine Kreationen über Dawanda zu verkaufen. Parallel dazu startete ich einen Handarbeitsblog. Später kamen andere Blogs dazu, über meine Kaninchenzucht und die Tierhaltung und auch ein Reiseblog. Irgendwann reichte mir das “alte” Portal nicht mehr, ich wollte mehr.
In neuer “Umgebung” und mit neuem Design startete Nissebarn. Dazu kam recht schnell Nissebarns Urlaubär, ein voller Erfolg – bis Corona kam und wir aus diversen Gründen weniger unterwegs sein konnten. Dafür entwickelte sich “Nissebarn geniesst” mehr und mehr zu einem Kochblog mit reiseinspirierten und fernwehweckenden Rezepten.
Tja, aufgrund vielseitiger Interessen und kontroverser Artikel im Internet kamen weitere Blogs dazu: Finanzen und Leben und Lernen, meine Lebensthemen.
Inzwischen ist das Bloggen gleichwertig mit dem Schreiben von Handarbeitsanleitungen einer meiner Hauptjobs. Ich möchte es nicht mehr missen!
Meine liebste Schreiberei
Am liebsten schreibe ich Urlaubstagebücher, denn dann bin ich auf Reisen. Mehr als das Schreiben mag ich das Lesen der alten Bücher und die Erinnerungen, die dann auftauchen.
Begonnen habe ich mit dem Schreiben der Urlaubstagebücher im Jahr 1995, als unsere Kinder noch relativ klein waren. Zu oft brachte ich einzelne Begebenheiten der letzten Reisen durcheinander. Heute tut es mir leid, dass ich damit nicht früher begonnen habe, denn ich liebe diese Erinnerungen. Darum schreibe ich weiter.
Was ich sonst noch schreibe:
Handarbeitsanleitungen und Bücher. Es macht mir Spaß, Themen auszuarbeiten, Inhalte zusammenzutragen, zu strukturieren, Texte zu entwickeln und zu schreiben … darum schreibe ich.
Bei den Handarbeitsanleitungen handelt es sich zumeist um Häkelanleitungen für Amigurumi oder dekorative Dinge. Es gibt auch einige Anleitungen zum Nähen oder Stricken. Du findest sie in meinem Shop oder bei Crazypatterns.
Die Themen meiner Bücher entsprechen weitgehend denen meiner Blogs: Finanzen (Finanzwegweiser für Berufs-Einsteiger), Handarbeiten (Amigurumi – endlich richtig häkeln, Häkeleule) und Reisen (Kreuzfahrt für Anfänger). Außerdem habe ich einen Jugendroman geschrieben (Manchmal ist das Licht woanders).
Und ich mache mir immer noch Notizen beim Lernen, auf Schmierzetteln, in Notizbüchern, auf Collegeblogs und in Notiz-Apps auf dem Smartphone oder Tablet. Manchmal bin ich selbst erstaunt, was ich da so alles in alten Aufzeichnungen finde …
Was ich gerne schreiben möchte
Mein Traum ist es tatsächlich, Kinderbücher zu schreiben oder genauer gesagt Bilderbücher/Bilderbuchtexte. Das habe ich in einem Fernstudium gelernt und unglaublich Spaß daran. Ein paar fertige Geschichten schlummern auf meinem PC und warten auf den Dornröschenkuss … Aber es kommt weder ein Verlag noch eine Literaturagentur vorbei, nicht einmal ein kleiner Prinz …
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7 Antworten auf „Darum schreibe ich“
Liebe Ursula,
ich habe mich in deinem Schreib-Leben wiedergefunden: auch ich habe früher zu lernenden Stoff selbst neu formuliert. Mir so Auszüge und Zusammenfassungen erschrieben, die sich einprägten und ich das lästige Auswendiglernen nicht brauchte. Ich bin beeindruckt von der Vielzahl deiner Blogs und Themen, du kannst davon leben! Respekt!
Weiter so und sich einmal über das Schreiben an sich Gedanken gemacht zu haben, lohnte sich, oder?
Wir lesen uns!
Gruß Gabi
Hallo Gabi,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Es hat sich tatsächlich gelohnt, mal über das Thema nachzudenken. Und Spaß gemacht hat der Artikel außerdem! Bisher dachte ich, es gibt nicht viele Menschen, die auf die gleiche Weise lernen wie ich 😉
Wir lesen uns!
LG Ursula
Hallo Ursula,
da ich selbst als Autorin und Lektorin unterwegs bin, finde ich es total spannend, von anderen Menschen zu lesen, die auch schreiben. Dein Weg ist ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich und vielseitig schreiben sein kann. Danke, dass du das mit uns teilst.
Liebe Grüße
Johanna
Vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Deine Arbeit als Lektorin finde ich sehr interessant. Das stelle ich mir gar nicht so einfach vor, wenn Du “haufenweise” fremde Bücher “in Form” bringen sollst und trotzdem den Stil des jeweiligen Autoren beibehalten.
Ich werde öfter mal auf Deinem Blog nach Tipps für meine Arbeit suchen 😉
Liebe Grüße
Ursula
Hallo Ursula,
ich schreibe auch total gerne und viel – aber deine Bandbreite ist echt beeindruckend.
Ich habe bisher noch keine Reisetagebücher selbst geschrieben … aber das nehme ich mir für den nächsten Urlaub mal vor.
Danke und Gruß
Heiko
Hallo Heiko,
auf Deinem Blog lese ich immer wieder gern. Deine Lust am Schreiben ist deutlich zu merken. Mit Reisetagebüchern solltest Du unbedingt anfangen, selbst wenn es vielleicht nur Stichpunkte oder kurze Notizen sind! Schon in wenigen Jahren wirst Du Dich über viele Erinnerungen freuen und beim Lesen denken “Hm, so hab ich damals gedacht/empfunden/die Welt gesehen ….”. Die (kleine) Mühe lohnt sich wirklich.
LG Ursula
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